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Ich kannte den Spruch bis letzte Woche noch nicht, aber ein Freund von mir aus Osnabrück meinte, in Norddeutschland sei er durchaus verbreitet.

Stimmt es, dass die „Pfarrer" faul werden? Leider nicht sehr: Schulunterricht, Gottesdienste, Beerdigungen, Sitzungen, Planungen, Seelsorgsgespräche gehen weiter und im Sommer gibt es natürlich auch erfreulich viele Taufen und Trauungen. Aber auf der anderen Seite: Erstkommunion- und Firmvorbereitung sind für dieses Arbeitsjahr tatsächlich abgeschlossen, die großen kirchlichen Liturgien sind gefeiert. Und in unserem Kalender finden sich nun vor allem auch viele Feste: Pfarrfeste, Kindergartenfeste, Chorfeste, Grillfeste, Kapellenfeste ... Ich finde es wunderbar, mit Menschen auf Bierbänken draußen zu sitzen und zu sprechen. Schnitzel haben es mir weniger angetan, aber ich bin immer gerne beeindruckt, zu welchen Tortenspitzenleistungen Menschen (Frauen?) im Kahlgrund in der Lage sind. Ein Fest ist in meinen Augen gelungen, wenn zu spüren ist, dass die Beteiligten es gerne machen. Dass niemand über Gebühr belastet wird, auch wenn die Vorbereitung und Durchführung durchaus anstrengend sein können. Dass bei aller Sorge für einen guten Ablauf der Mensch - sei er Helfer oder Besucher - im Mittelpunkt steht. Dann dienen unsere Feste wirklich der Begegnung und können Quelle der Freude sein.

Es ist ein wunderbares Gefühl nach einem Fest, bei dem man beteiligt war, mit anderen da zu stehen und zu sagen: „Gut war´s". „Gut war´s", dieses Fazit ist möglich, auch wenn dass Wetter nicht ganz passte oder es mal im Ablauf hakte. Entscheidend ist der Umgang miteinander, der Respekt vor den Fähigkeiten und Grenzen der MitstreiterInnen und die Versöhnungsbereitschaft, wenn im Eifer des Gefechtes mal ein Bemerkung nicht ganz so passend war. Da zeigt sich mein Christentum, ob ich die Vielfalt der menschlichen Charaktere ertragen (oder vielleicht sogar genießen) kann oder ob ich mich selbst zum Maßstab mache. Allen von Ihnen, die in den vergangenen oder kommenden Wochen bei unseren Festen Verantwortung übernommen und mitgeholfen haben, möchte ich von Herzen danken.

Allen, die an Festen teilnehmen, wünsche ich die Erfahrung von Lebensfreude und Begegnung.

Stefanie Krömker, Pastoralreferentin

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