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Vorwort zum Pfarrbrief – Liebe Kahlgründerinnen und Kahlgründer!Halbzeit! Sommer Sonne Sonnenschein! Das heißt aber auch Jahres Halbzeit! Die Sonne erreicht um den 21. Juni ihren höchsten Stand. Ab diesen Zeitpunkt werden die Tage wieder kürzer.

Halbzeit - ein guter Anlass, sich Zeit zum Kräfte schöpfen und Innehalten zu nehmen. Wie bei der Fußballhalbzeit: Zwischenbilanz zu ziehen und sich als Fußballtrainer zu hinterfragen: Stimmt meine Taktik und Strategie? Habe ich genügend Motivation und Kräfte, um diese umzusetzen oder muss ich gar meine Ziele und Mannschaftsaufstellung ändern?

Die Mitte des Jahres lädt dazu ein, um durch zu schnaufen und auch auf die erste Jahreshälfte zurück zu blicken. Bin ich mit dem, was mein Leben ausmacht zufrieden? Was ist mir wichtig? Woran will ich festhalten? Welche Entscheidungen habe ich getroffen? Bin ich damit und mit meinem jetzigen Leben zufrieden? Haben sich meine Wünsche und Ziele verändert? Welche Entscheidungen und Veränderungen sind für die zweite Jahreshälfte nötig?

Das erinnert mich an ein schönes Kirchenlied, welches eines der verborgenen Schätze in unserem Gotteslob ist. Es ist unter der Nummer 465 zu finden.

"Das Jahr steht auf der Höhe, die große Waage ruht. Nun schenk uns deine Nähe und mach die Mitte gut."

Für mich heißt dies, mit Gottes liebenden Blick auf die vergangene Jahreshälfte zu schauen.

"Das Dunkle und das Helle, der Schmerz, das Glücklichsein, nimmt alles seine Stelle in deiner Führung ein."

Beim Rückblick mag unterschiedliches in unser Bewusstsein treten. Da gibt es bestimmt schwere Situationen, die für uns unbegreiflich erscheinen. Genauso Momente, in denen wir uns als glücklich erfahren haben. Das für mich Schöne an diesen Zeilen des Liedes ist, die Ermutigung alles Gott anzuvertrauen, seine Nähe zu spüren und auf seine Wegweisung zu hoffen. Auch wenn die Tage der zweiten Halbzeit wieder kürzer werden, seine liebende Nähe bleibt. Deshalb ist auch das Lied 465 von einer fröhlichen Melodie geprägt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute zweite Halbzeit!

Ihr Johannes Dürig, Pastoralreferent

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