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Diesen Monat ist es wieder soweit: Das Baby meiner Schwester wird getauft. Die Familie wird an der Kirchentür abgeholt und begrüßt.

Dann wird der Täufling zum Taufstein begleitet, wo er in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Der Taufstein ist unsere ‚Aufnahmestation‘, deshalb befindet er sich oft im Eingangsbereich der Kirche oder in einer eigenen Kapelle.

Wenn wir einen Gottesdienst besuchen wollen und die Kirche betreten, denken wir als erstes genau daran: Wir sind getauft. Wir machen uns bewusst, dass wir zu Gott und zur Gemeinschaft der Christen gehören. Als Zeichen dafür nehmen wir Weihwasser und machen ein Kreuzzeichen. Es handelt sich also um eine ganz kurze Tauferinnerungsfeier. Gerne können Sie in diesem Augenblick einen Moment innehalten, Gott für Ihre Taufe danken und still die Worte sprechen: „Ich bin getauft im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Als nächstes gehen wir zur Kirchenbank. Bevor wir uns setzen, machen wir eine Kniebeuge. Mit dieser Kniebeuge ehren wir den Leib Christi, der im Tabernakel aufbewahrt wird (und nicht die Holzbank!). Wir schauen bei dieser Kniebeuge also in Richtung Tabernakel und grüßen Jesus Christus. Hierzu ein Hinweis für gebrechliche oder erkrankte Menschen: Wenn Ihnen die Kniebeuge schwer fällt, können Sie diese durch eine Verneigung ersetzen.

Nun nehmen wir uns noch etwas Zeit zum Ankommen. Manche Gläubige knien und sprechen ein stilles Gebet, andere sitzen und verweilen still vor Gott. Dies ist der Spiritualität jedes Einzelnen überlassen.
Ein schönes, wertvolles Zeichen ist es schließlich, die Banknachbarn mit einem Nicken oder Lächeln zu begrüßen – egal ob es sich um fremde oder bekannte Personen handelt.

Katja Roth, Pastoralreferentin

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