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Sakramente – Informationen zur Krankensalbung

Für wen ist die Krankensalbung gedacht?

Ein ernstlich erkrankter Mensch soll in der Krankensalbung die heilsame Zuwendung Gottes erfahren. Es wird um Befreiung von „Krankheit, Schmerz und Bedrängnis" gebetet und um Heil für „Leib, Seele und Geist".

Kann ich die Krankensalbung öfter empfangen?

Ja, die Krankensalbung kann man mehrmals empfangen. Schwere Krankheiten können mehrfach im Leben auftreten. Es ist nicht leicht eine Krebsdiagnose oder eine andere ernste Erkrankung zu tragen. Genau hier soll die Krankensalbung Kraft geben und Gottes Nähe und Wegbegleitung spürbar machen. Auch wenn sich die gleiche Krankheit nochmals deutlich verschlechtert ist der erneute Empfang der Krankensalbung möglich.

Muss ich todkrank sein?

Nein, keinesfalls! Es sollte sich aber um einen ernsthaft oder dauerhaft angeschlagenen Gesundheitszustand handeln, also nicht um eine Erkältung. Bei Altersschwäche und Gebrechlichkeit können Sie selbstverständlich die Krankensalbung empfangen.

Was ist, wenn ich mir bei der Schwere meiner Erkrankung unsicher bin?

Suchen Sie das Gespräch mit einem unserer Seelsorger. So können Sie gemeinsam beraten, ob Sie in Ihrer Krankheitssituation das Sakrament der Krankensalbung empfangen sollten oder ob Sie einfach ein Gebet und einen Segen für Ihren weiteren Weg erbitten.

Kann die Krankensalbung einem Verstorbenen gespendet werden?

Nein, denn die Krankensalbung ist ja ein Zeichen der Zuwendung Gottes und eine Stärkung für den kranken Menschen. Ein toter Mensch braucht keine ermutigende Zusage und keine Stärkung mehr. Der Verstorbene ist jetzt in Gottes Händen. Damit wird die Krankensalbung von selbst überflüssig.

Im Todesfall kommen wir aber gerne zu Ihnen, um mit Ihrer Familie am Bett des Verstorbenen zu beten und sich gut von ihm zu Verabschieden.

Was geschieht bei der Krankensalbung?

Die Feier der Krankensalbung beginnt mit dem Kreuzzeichen, einem Gebet und einer Lesung aus der Bibel. Bei der Salbung selbst legt der Priester schweigend die Hände auf und salbt dann Stirn und Hände des Kranken. Die Feier endet mit dem Segen.

Was ist der Unterschied zur ‚letzten Ölung'?

Der Begriff ‚letzte Ölung' existiert offiziell nicht mehr. Es handelt sich dabei um das mittelalterliche Verständnis der Krankensalbung als Todesweihe. Viele Menschen haben diese Vorstellung noch in ihren Köpfen und meinen, sobald der Pfarrer kommt, seien sie zum Sterben verurteilt. Angehörige glauben, dass ohne die Krankensalbung die Heilchancen des Sterbenden sinken würden. Beides ist eine Fehldeutung dieses Sakraments und macht den Sterbenden wie den Angehörigen Angst! Die Krankensalbung will genau das Umgekehrte bewirken: Angst nehmen, Zuspruch geben und eine heilsame Erfahrung von Gottes Nähe schenken.

Wie kann ich die Krankensalbung empfangen?

Wenn Sie einen Hausbesuch wünschen, rufen Sie bitte im Pfarrbüro an. Wenn Sie einen Sterbenden zuhause haben, erreichen Sie uns für Krankensalbung und Totengebet über das Seelsorgehandy:

0160 - 91 74 20 89

Sie müssen nicht warten, bis jemand akut im Sterben liegt! Rufen Sie lieber ein paar Tage oder Stunden früher an. Dann können Sie als Familie in Ruhe zusammenkommen. Der Schwerkranke erfährt so den Zuspruch Gottes und die Zuwendung seiner Familie (noch) bewusst. Das kann eine sehr schöne Erfahrung für alle Beteiligten sein und hilft beim Abschied nehmen.

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