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Vorstellung der Mitglieder in der Pfarrkirche St. Cyriakus und St. Valentin in Mömbris – Einführung des neuen Gesamtpfarrgemeinderates der Pfarreiengemeinschaft Mittlerer Kahlgrund im Gottesdienst am 04.03.2018 und Verabschiedung der Ehemaligen

Der neue PGR der Pfarreiengemeinschaft Mittlerer Kahlgrund hatte sich bereits am Dienstag nach der Wahl konstituiert und wurde auch gleich am nächsten Sonntag in sein Amt eingeführt und der Pfarrgemeinde vorgestellt.

Der neue Pfarrgemeinderat besteht aus 9 ehemaligen und 4 neuen Mitliedern. Nach Ablauf der Frist für den Vorschlag von Kandidaten Ende Januar lagen 13 Zusagen vor. Da eine Wahl von 18 bei 13 Kandidaten nicht sinnvoll war, hatte der Wahlausschuss entschieden, keinen Urnengang durchzuführen. Dies wurde in allen Sonntagsgottesdiensten vermeldet sowie an den Kirchen ausgehängt. Des Weiteren wurden umgehend der Diözesanrat und die Diözesanleitung über dieses Vorgehen informiert.

Der ständige Vertreter des Diözesanadministrators Domkapitular Thomas Keßler antwortete in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Wahlausschusses Herrn Stefan Schickling und den bisherigen Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Mittlerer Kahlgrund, Herrn Christoph Lindner:  „Sie schreiben, es sei Ihnen nicht möglich, in der Pfarreiengemeinschaft Mittlerer Kahlgrund eine reguläre Wahl durchzuführen. Das ist leider in immer mehr Pfarreiengemeinschaften des Bistums der Fall. …. Für die Wahlen in diesem Jahr ist die Möglichkeit gegeben, von der Wahlordnung abzuweichen. Wir sind im Rahmen des Prozesses „Gemeinsam Kirche sein - Pastoral der Zukunft“ auf der Suche nach neuen Modellen für Gemeindeleitung und Mitverantwortung aller Getaufter und Gefirmter. Deshalb soll der Freiraum für neue Modelle ausdrücklich gegeben sein. …. Es sollte für alle Gemeindemitglieder transparent und nachvollziehbar sein, wie es zustande gekommen ist.“

Die Mitglieder des PGR 2018 – 2022 heißen: Silvia Brücker, Harald Geis, Heike Hahn, Rita Hornung, Claudia Kampfmann, Barbara Kemmerer, Dirk Kues, Christoph Lindner, Stefan Schickling, Stefan Schmitt, Jutta Schuster, Irene Sippel, Andrea Stadager-Braun

 vergrößernvon links nach rechts: Heike Hahn, Silvia Brückner, Harald Geis, Irene Sippel, Stefan Schmitt, Andrea Stadager-Braun, Stefan Schickling, Christoph Lindner, Jutta Schuster, Rita Hornung, Dirk Kues, Claudia Kampfmann, Barbara Kemmerer Anja Kraus

Die dreizehn Mitglieder wählten Christoph Lindner aus Gunzenbach zum Vorsitzenden. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Irene Sippel (Daxberg) und Stefan Schickling (Niedersteinbach) ermittelt. Das Amt des Schriftführers teilen sich Dirk Kues  (Mömbris) und Stefan Schmitt (Mömbris). Als Delegierte für den Dekanatsrat stehen Dirk Kues, Irene Sippel und Stefan Schickling zur Verfügung.

Es schieden insgesamt 5 Personen aus, von denen 3 im Sonntagsgottesdienst  verabschiedet wurden, 2 bereits zu einem früheren Zeitpunkt. Pfarrer Eirich bedankte sich mit einer Urkunde des Bischofs und einem Buchgeschenk bei Manuela Harth aus Mömbris, Anita Stadtmüller aus Hohl und Volker Kraus aus Reichenbach.

Pfarrer Eirich begann seine Predigt mit dem Satz aus dem Petrusbrief: „Seid stets bereit, Rechenschaft für euren Glauben abzulegen …“.Glauben ist in erster Linie eine Gemeinschaftsangelegenheit, so Pfarrer Eirich, christliches Engagement ist nie eine One-Man/One Woman-Show. Wo sich Menschen einer Kirchengemeinde miteinander engagieren, springt oft ein Funke über, wird eine Gemeinde als ganze wahrgenommen.

Pfarrer Eirich hatte 3 Bitten an den neuen PGR, damit dieser im guten Sinn fragwürdig ist – der Nachfrage würdig:

  1. Nicht schweigen, sondern reden! Reden im Sinne von sich einmischen, Farbe bekennen als getaufte und gefirmte Christen und auch eine eigene Meinung vertreten. Sich einmischen in die Fragen des Zusammenlebens vor Ort, außerhalb und innerhalb der Kirche. Christsein steht und fällt mit der Teilnahme am gelebten Leben, nicht durch Rituale.
  1. Veränderungen wagen, um kirchliches Leben in den einzelnen Dörfern zu erhalten und voranzubringen. Gegen Zentralisierung antreten und nicht wie eine Genossenschaftsbank agieren, die ursprünglich für das finanzielle Wohl der Menschen vor Ort angetreten war und nun massiv zentralisiert. Das entspricht nicht dem Interesse am Menschen. Wir wollen die unterschiedlichen Formen des gelebten christlichen Glaubens erhalten, uns gegenseitig helfen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Und wir müssen das, was uns am Glauben wichtig ist, einladender, entgegenkommender aufzeigen, um treu-Distanzierte usw… zu erreichen.
  1. Die Besinnung auf das Evangelium und das Gebet füreinander – dies soll Leitfaden für die Beratungen und Beschlüsse sein und für das Engagement für die Menschen in den Pfarreien, die dem PGR anvertraut sind.

Für diesen Gottesdienst hat Pfarrer Erich ein Gebet von Lothar Zenetti  ausgesucht, das den PGR die kommenden 4 Jahre begleiten soll und das alle zusammen mit der Pfarrgemeinde gesprochen haben: 

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen
Was keiner sagt, das sagt heraus
Was keiner denkt, das wagt zu denken
Was keiner anfängt, das führt aus.

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr’s sagen
wenn keiner nein sagt, sagt doch nein
Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben
wenn alle mittun, steht allein.

Wo alle loben, habt Bedenken
Wo alle spotten, spottet nicht
Wo alle geizen, wagt zu schenken
Wo alles dunkel ist, macht Licht.

Text: Lothar Zenetti

Im Anschluss an den Gottesdienst wurde kurzfristig ein Kirchenkaffee organisiert. Dort hatte die Gemeinde dann Gelegenheit, mit den Mitgliedern ins Gespräch zu kommen.

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